Donnerstag, 6. Mai 2010

Lernen soll Spaß machen

Ärgernis Schule?????

Jetzt muß ich meinem Frust mal Luft machen.

In welcher Atmosphäre entwickeln man Freude am Tun - am Lernen und am Entdecken?
Ja in einer entspannten Atmosphäre, die auf Freiwilligkeit beruht.

Wenn ich an meinem Haus herumbastel und richtig schufte, so ist dies für mich keine gefühlte Arbeit, sondern es ist eine Form der Entspannung, weil ich es gerne tue.

Wenn Kinder in die Schule gehen und dort lernen sollen, so ist das zwar für die Zukunft, aber dennoch soll dies doch in einer entspannten Umgebung ablaufen, mit Freude am Lernen und nicht mit Druck, Lernpläne durchzuboxen, mit Hausaufgaben, die keinerlei Freiheit mehr zulassen und Beurteilungen von Aufsätzen, die sich doch anhand von der Anzahl verwenderter Adjektive nicht bewerten lassen!

Ich habe schon einige Vorlesungen/Vorträge gehört zum Thema Motivation - Coaching - Entspanntes Lernen und Arbeiten.
Doch wo ist dies in der heutigen Schule zu finden. Wo findet man dies bei der Arbeit, wo immer nur Leistung zählt. Schnell muß man eine Mathearbeit rechnen können. Diejenige, die nicht schnell genug war, kann wohl auch kein Mathe ( wieso denn nicht?). Alles richtig schreiben muß man, damit man Deutsch beherrscht.
Man muß im Vorwege schon wissen, was der Lehrer für die nächste Stunde plant am Unterricht, damit man sich am Unterricht beteiligen kann und eine gute Note erhält. Man hat zum Abitur hin bis zu 13 Schulfächer, damit man eine gute Allgemein-Bildung besitzt und genügend Grundlagen für ein Studium, wer sagt aber, daß man in allen Fächern gleich gut sein muß, um in einem Studienfach zu bestehen?????
Wo bleibt die Individualität der Schüler, die Motivation etwas zu leisten und dafür belohnt zu werden. - Ich habe in letzter Zeit das Gefühl, daß die Motivation für gute Noten darin besteht, schlechte Noten zu verteilen, um die Kinder noch mehr zu Motivieren etwas zu leisten. - WARUM?????????????
Ich denke, daß eine Motivation eher ist, einen Menschen für seine Fähigkeiten zu loben, zu motivieren, etwas mehr zu tun für Dinge, die einem schwer fallen, nicht aber mit Druck, denn da sind wir wider: Nur ein relativ entspannte Haltung läßt einen doch auch gut Lernen.

Ich habe keine Prüfungsängste gehabt. Doch bekomme ich immer wieder mit, daß Kindern gesagt wird, daß sie nur etwas wert sind und geliebt werden wenn sie gute Noten mit nach Hause bringen!

Meine Kinder sind, ebenso wie bestimmt viele von Euren Kindern, - kreativ - phantasievoll - liebenswert -und vor allem aber LEBENSFÄHIG. Sie sind nicht überdurchschnittlich begabt, was das Schulische betrifft. Wenn ich durch einen Wald gehe und ich frage meine Tochter, wie die Bäume heißen, so gibt es eine Antwort in einigen Fällen. Wenn ich sie frage, warum die Blüten des Löwenzahnes mal offen und mal geschlossen ist, dann gibt es eine Antwort darauf - ( wenn es regen wird sind die Blüten geschlossen!) wenn man einen Insektenstich hat, holt man sich Spitzwegerich als Pflaster - oder sie weiß, daß man Girsch essen kann, eine Eibe aber giftig ist und so weiter..... wie wird ein Brot gebacken, wie wäscht man seine Wäsche, wie baut man Kartoffeln an etc.....
Ja auch ich meine, daß nicht jedes Kind dies wissen muß. Ich möchte ausschließlich darauf hinweisen, daß sie das weiß, weil sie das interessiert, weil sie Spaß daran hat, diese Dinge zu erfahren. Weil es vielleicht auch mal notwendig ist Dinge zu lernen, die mit dem richtigen Leben - mit dem einfachen Leben etwas zu tun haben.

Ich möchte so gerne eine Erziehung der Kinder zu eigenständigen, kritikfähigen, liebevollen Kindern mit Motivation und Lob als Antriebskraft und freudigem Lernen auf allen ihren Wegen.

Liebe Lehrer und Lehrmeister laßt doch das Machtgehabe und den Druck sein - mit Angst Fehler zu machen - lernt keiner gut! Achtet die Persönlichkeit der Kinder und motiviert sie doch etwas zu leisten, zu dem sie FÄHIG sind.

Liebe Grüße Tinki