Beim zweiten Versuch hat meine Kleine die Gräser in dünne Längsstreifen auseinander gezogen und so habe ich dann einen ganz ganz feine Schnur bekommen, die bestimmt zu etwas ähnlichem wie einem Nähfaden benützt werden könnte, um z.B. etwas sehr notdürftig zu flicken.
Ich denke schon Kinder können diese recht einfache Methode erlernen und haben etwas, was man in der Natur ausprobieren kann. Auch Schnürbänder kann man damit ersetzen. Auf Zug sind diese Bänder sehr sehr stabil, dennoch glaube ich, daß sie wenn sie trocken sind auch recht brüchig sein können, wenn man sie zu sehr knotet oder knickt.
Kleine Anleitung.
Zwei Gräser/ Fasern braucht man, die möglichst beim drehen nicht gleich zerreißen. Den Anfang kann man vielleicht mit einem dritten zusammenbinden, oder an einer Schlaufe befestigen oder ähnliches.
Dann geht es los. Die rechte Hand hält die beiden Fäden, mit der linken Hand dreht man den hinteren Faden drei bis vier mal in die Richtung "von sich weg" - also nach außen, dann wird dieser "gedrehte" Faden festgehalten und über den unteren gelegt und mit dem rechten Daumen wird ein wenig nach vorne gegriffen, so daß man nun diese beiden über kreuz liegenden Gräser wieder zwischen Daumen und Zeigefinger hält.
Nun geht es wieder von vorne los: 1. dreimal nach außen drehen 2. über den vorderen Faden legen 3. weiter vorgreifen und die "neue" Kreuzung der Fäden festhalten. usw. weiter und weiter von 1 - 3 weiterarbeiten, so entsteht eine Kordel, die man am Ende zusammenknotet. Falls man zu kurze Fäden hat, legt man einfach kurz vor Ende ein neues Gras auf das kurze Ende und dreht den alten mit dem neuen gemeinsam und das solange, bis der alte verbraucht ist . Somit ist der neue Faden gleich "angeknüpft" und man ist nicht von der Graslänge abhängig!
Viel Spaß beim Testen und ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße Tinki