Mittwoch, 21. März 2012

Glück ist - sich frei äußern zu dürfen

Ja aufgrund eines Postes bei Allerleirauh und des darauf verweisenden Posts von Cat, habe ich  mir mal wieder Gedanken gemacht über Frauen und deren Entscheidung und vor allem Mitentscheidungen:

Also ich finde es korrekt eine gewisse politische Mitentscheidungsmöglichkeit zu besitzen, des weiteren auch eine fairere Bezahlung von Frauen an ihren Arbeitsplätzen und der Möglichkeit, daß sie "entspannt" Arbeiten gehen kann, da sie weiß, daß die Kinder gut betreut sind. Und eine größere gesellschaftliche Anerkennung von Hausfrauen!!!!!

Jetzt geht aber die Problematik eigentlich erst los:  Ich denke, daß die Frauen gar nicht immer "hoch" oben mitspielen möchten. Diese Hahnenkämpfe, die dort ausgefochten werden in bestimmten Positionen, die Machenschaften, die in Chefetagen passieren, könnte ich persönlich nicht ertragen und auch nicht aushalten. Ich möchte auch keinen Job machen, bei dem ich 80 Stunden die Woche arbeiten muß, damit ich als "Führungskraft" akzeptiert werde.
Also ist doch die Frage, was wollen wir Frauen? Ich bin selber verantwortlich für das was ich tue und ich muß auch die Konsequenzen daraus ziehen. Möchte ich Kinder haben, daß muß ich in Kauf nehmen, eventuell mit der Karriere zurückzutreten und langsamer zu machen - oder wirklich als Hausfrau zu arbeiten.
Ist dies dann ein Sprung, der viel zu groß ist, weil uns langweilig Zuhause ist, versuchen wir die Selbstverwirklichung vielleicht beim Handarbeiten, Philosophieren , Dekorieren oder sonstiges. Ja und wenn dieses die Persönlichkeit glücklich macht , dann halte ich das für sich persönlich als den vollkommen richtigen Weg. Man darf nur nicht hinterher darüber herziehen, daß es anderen doch besser geht, die keine Kinder bekommen haben und jetzt toll im Job sind. Oder derer, die sich die ganze Zeit durch ihre Doppelbelastung gequält haben und versucht haben , Kind und Haushalt und Partnerschaft unter einen Hut zu bekommen.

Jeder hat eine Wahl! Welchen Weg man gehen möchte. Jeder kann für sich entscheiden, welcher Weg der richtige ist. Manchmal mehr manchmal weniger. Aber im Kleinen immer. Wenn wir als Frauen etwas erreichen wollen, so müßte man sich auch einig sein, und das können wir nicht sein, da unsere Standpunkte sehr unterschiedlich sind. Die einen gehen in ihrem Mutterjob vollkommen auf und sind glücklich darüber die Kinder zu betreuen und eventuell sich selber etwas gutes zu tun über Hobbies oder über Sport oder ähnliches. Andere brauchen nebenher noch eine Arbeit, damit sie das Gefühl der Unabhängigkeit behalten, oder um sich die Bestätigung über die Arbeit zu holen und wieder andere Frauen möchten gerne Karriere mit Familie vereinbaren und stellen dann vielleicht lieber Personen ein, die sich um ihre Kinder liebevoll kümmern. Ihr seht es gibt so viele Möglichkeiten, für sich eine Entscheidung zu treffen, die aber in jedem Fall von sich selber aus unterstützt werden sollte.

Mein Chef sagte mal zu mir: Wenn Du nicht mindestens zu 70 % mit dem Job zufrieden bist, dann suche Dir einen anderen.

So einfach ist das nicht, mögt ihr sagen. Ja das stimmt. Es kostet Kraft und Nerven sich auf den Weg zu machen, doch genau das bringt einen weiter das macht einen Selbstbewußt, das meint Cat vielleicht wenn sie sagt, daß man sich auch mal engagieren soll für die eigenen Meinung, für die eigenen Stellungnahmen für die Ehrlichkeit sich selber und anderen gegenüber.
Die eigentliche Frage ist: BIN ICH GLÜCKLICH MIT DEM WAS ICH TUE - EGAL WAS ES IST? KANN ICH OFFEN DAZU STEHEN?

Wenn nein, so sollte man sich ganz dringend verändern. Bewundern kann ich die Leute, die mit sehr wenig Geld auskommen, die einfach das tun, was ihnen Freude bereitet und nur so lange, wie es ihnen Freude bereitet. Zum Beispiel ein Töpfer, Gärtner , Graphiker oder einfach Hausfrau. Jeder der es schafft, sich selber ein glückliches Leben zu schaffen, den bewundere ich aus ganzem Herzen! Ob das nun mit viel Konsum oder wenig Konsum geht - ist doch vollkommen gleichgültig. Wenn es keinen Konsum gibt, dann gibt es auch keine Geschäfte, die eventuell solche Träume wahr machen wie: Ich mache jetzt einen kleinen Buchladen auf, oder ich verkaufe meine selbstgenähten Kinderklamotten oder ich verkaufe jetzt Stoffe und Dekodinge etc. etc. Also man sollte sich selber hinterfragen, was brauche ich wirklich - und was macht mich glücklich und trete ich damit niemanden auf die Füße...

Meine persönliche Meinung ist allerdings, man sollte immer ein wenig unter seinen Verhältnissen leben, damit man die Möglichkeit hat, solche Dinge vielleicht zu verwirklichen und nicht in einem Schlepptau von Verpflichtungen und Schulden zu landen, der einem vielleicht nicht ermöglicht, etwas anderes zu tun...
Dann sind wir am Ziel angelangt ( Kompromisse sind natürlich inbegriffen. Ohne eine gewisse Kompromisbereitschaft geht gar nichts ).

Irgendwie bin ich abgeschweift: sollte es doch darum gehen, eine Meinung frei zu äußern und nicht nur den Schmusekurs zu gehen... gut - Aufsatz am Thema vorbeigeschrieben .....

Liebe Grüße Tinki