links Blutpflaume (leider gar nicht rötlich - rechts Eiche |
Also erstes braucht man einen Holzast in der richtigen Stärke. Also gewünschte Breite des Knopfes 3 cm dann sollte der Ast also auch einen Durchmesser von mindestens 3 cm haben.
Ich habe hier einiges an Auswahl in meinem Garten... Eibe super schöne Maserung ( Achtung Nadeln und Rinde giftig - Holz nicht ), Blutpflaume - ( hat Probleme bei trocknen reißt gerne mal ), Ahorn ist super, Eiche schwierig zu schnitzen hell aber fest ... ich glaube man kann einiges ausprobieren, Erle soll gut zum Schnitzen gehen und ist sehr Wasserresistent - habe ich selber aber nicht ausprobiert. Linde geht supertoll zum Schnitzen - aber ist leicht und als Knöpfe bestimmt etwas empfindlich. Ein tolles Holz für schnitzende Kinderhände, die auch ein wenig Erfolg sehen möchten. Birke geht auch gut, reißt aber auch gerne mal ( zumindest bei mir ). Eberesche werde ich demnächst mal probieren genauso Apfelbaum und Birnbaum, davon liegen bei meinem Häuschen einige Äste, die ich abgeschnitten hatte. Alle drei toll zu Holzareiten zu benutzen, reißen aber auch gerne beim Trockenen. Daher würde ich für diese eventuell empfehlen Stücke aus gespaltenen Holzästen zu nehmen.
Eibenholzstück - trocken in einer kleinen Kugelgelenk-Spannvorrichtung |
Ich lasse das Holz nach dem entrinden mindestens einen bis drei Tage liegen, weil das Schneiden von frischen Holzscheiben mit der Japansäge niemals glatt wird. Je schärfer und feiner die Säge, desto glatter wird natürlich die Oberfläche des Holzes und das ist bei frischem Holz fast unmöglich zu erreichen, während das bei trockenen Ästen gut funktioniert. Außerdem kann man bei getrocknetem Holz erkennen, ob das Holz eingerissen ist.
Hier seht ihr mein absolutes lieblings-Schnitzmesser und meine anderen "Werkzeuge" |
Als Werkzeug habe ich ausschließlich eine Japansäge ( Hier könnt ihr schauen, wie eine Japansäge aussieht dort gibt es viele verschiedene), ein Schnitzmesser(Hier die verschiedenen Schnitzmesser) und ein wenig Schleifpapier. Scheiben möglichst gleichmäßig absägen, an den Rändern rundschnitzen - oder alternativ gut abschleifen. Danach die Knopfaußenfläche glattschleifen....
Eibenholzknöpfe vor dem Ölen.... |
Anschließend Löcher mit dem Akkuschrauber oder Handbohrer in die Knöpfe bohren.
Ob man die Knöpfe dann natur lassen möchte und mit Leinölfirnis einölt, oder sie lieber bunt anmalt ist natürlich jedem selber überlassen. Auch mit Stoff überzogen habe ich schon welche, was ja eigenltich schade ist, da man die Holzknöpfe nicht mehr sieht.
Die Frage mit dem Waschen kann ich nicht beantworten. Ich habe ein Kinderkleidchen mit Holzknöpfen gehabt, welches ich in die Waschmaschine geschmissen habe und die Knöpfe sind heil herausgekommen. Bei Eibe - Eiche - Erle habe ich auch nicht so recht bedenken, wenn sie gut geölt oder lackiert sind. Bei anderen Hölzern weiß ich es nicht.
Meist sind sie eh bei Wollsachen zum Einsatz gekommen, die nur mit der Hand gewaschen werden, da stört es überhaupt nicht, wenn sie nass werden. Nur eine Waschmaschine mit 1600 Umdrehungen und scharfen Schaum etc. - müßte ich mal testen!
Ich wünsche Euch allen viel Freude und Spaß beim Ausprobieren und selber testen. Vielleicht kann man die Knöpfe auch gut "mitfärben" mit den Ostereierfarben oder Wollfarben wie Zwiebelschale oder Holundersaft - Heidelbeersaft geht bestimmt auch.... Habe ich in einem Naturfarben-Buch mal gesehen. Das stelle ich mir auch schön vor.
Ganz liebe Grüße Tinki