Hat mich doch das "Bastelfieber" wieder gepackt...
Bin ich gestern schnell in der Mittagspause zum Baumarkt gehuscht und habe eine Multiplexplatte besorgt, Nägel 4,2 * 120 mm - ( ich glaub das nächste mal würde ich eher die 100mm nehmen, dann sind sie auch ein wenig dünner... ).
Gesehen habe ich diese auf folgender Seite: WOLLKÄMME und habe mir gedacht, daß das wirklich eine einfache effektive Art ist, Wollkämme herzustellen... also wurde die Japansäge geholt, der Akkubohrer und natürlich der 4mm Holzbohrer, denn man muß die Löcher vorbohren, damit das Holz nicht splittert. Ich habe einen 1cm Abstand zwischen den Nägeln gelassen in einer Reihe - die vordere Reihe um 0,5 cm versetzt im Abstand von ca. 1cm von der ersten Reihe. Es funktioniert recht gut, doch irgendwie gefallen mir einfach die Nägel nicht und richtig spitz sind sie auch nicht wirklich. Und wenn die Löcher nicht gerade gebohrt worden sind merkt man das leider auch sehr schnell ( ihr seht, daß meine Nägel auch recht schief sind, die muß ich nochmal gerade biegen - lassen - ).
Scheint ab nicht so wichtig zu sein, denn es hat auch so funktioniert und ich habe endlich bei meiner vermurksten Rohwolle die Knubbel und viel zu kurzen "Wollreste" rausgekämmt. Die restlichen Fasern werden zum Bällefilzen oder ähnlichem noch verwertet, oder einfach ein Kissenfüllung oder ähnliches. Aber zum Spinnen bin ich ganz froh, daß diese Knubbel raus sind!
Ja und dann habe ich etwas gefunden, was ich auch gerne mal testen wollte, eine Handspindelvorrichtung an meinem Aura von Majacraft ( geht mit den anderen Maja-Crafts oder vielleicht auch anderen Spinnrädern bestimmt auch, solange sie ein Gewinde vorne an der Spulenhalterung haben.
Ich habe ein Rest von der Multiplexplatte genommen, ein Loch gebohrt ( Mist ich hatte nur einen 10-er und einen 12-er Rundlochbohrer, aber keinen 11-er) Die Mutter saß nun aber zulocker...eigentlich wollte ich ein Loch bohren, welches so eng ist, daß die Mutter mit etwas Gewalt in den Loch gepresst werden kann und dann aber fest ist. Beim 12-er Bohrloch war leider so viel Platz, daß ich mir etwas ausdenken mußte, so habe ich Leinenfaden um die Mutter gewickelt und in das Loch mit Leim geklebt! Das hat natürlich nicht funktioniert, weil die Mutter nicht an dem Holz hielt, also mußte ich noch rechts und links Schrauben hineinbohren, um zu verhindern, daß die Mutter einfach rausrutscht und meine Spindelkonstuktion hinfällig ist. ( Die kürzesten Schrauben, die ich hatte, waren natürlich auch zu lang, so daß jetzt kleine Metallspitzen herausschauen - nicht ganz ungefährlich - muß noch geändert werden ).
Dann noch ein 4mm Loch durch die Mutter ganz durch die Multiplexplatte gebohrt und eine meiner nicht genutzen selbstgeschnitzten Häkelnadeln herausgesucht, ein wenig zurechtgeschnitzt, eingeleimt - gewartet ( das war echt schwer - welch ein Geduldsspiel ) und natürlich ausprobiert.
Am Anfang habe ich gar nicht so recht verstanden, wie das gehen soll, bis es irgendwie klick gemacht hat. Es ist einfach ähnlich wie mit einer Handspindel. Man muß die Wolle ausziehen und der Faden wird immer länger, wenn der Arm nicht mehr reicht, wird das Spinnrad ein wenig in die andere Richtung gedreht, um die Wolle von der Spindel ein wenig abzuwickeln, um sie dann am unteren Ende aufzuwickeln, anschließend wieder in die richtige Richtung treten und das Spielchen beginnt von vorne... spinnen, aufwickeln, spinnen, aufwickeln.
Es ist eine super Sache, wenn man Nähgarnähnlichen Faden spinnen möchte. Ich habe noch NIE solch einen dünnen Faden versponnen. Also jetzt kann ja meine Nähgarn-Produktion und färbe-Aktion losgehen ( nicht war ?)...
So - falls ihr noch Fragen habt, wie ihr das umsetzen könnt... nur her damit !
LG Tinki -