Freitag, 4. Januar 2013

Nadelbinden

Nadelbinden habe ich immer nur dann gesehen, wenn ich mal auf Wikingerfesten in die kleinen schönen Verkaufsstände geschaut habe. Immer begeistern mich neue Techniken mit Wolle. So langsam habe ich für mich zwei "Stiche" gefunden, die ich mag und die ich schon ganz gut beherrsche. Außerdem geht für diese Technik meine selbstgesponnene Wolle sehr gut, die mit dem neuen Spinnrad meist etwas dicker wird. ( Es ist einfach kein Spinnrad für ganz feine Wolle, dafür habe ich mein altes ja noch ).

Hier kommen ein paar Bilder von der Technik, die ich benutze:


 Bei den Handschuhen habe ich eine von mir falsche Technik ausgeführt, die sehr dehnbar ist und daher gar nicht verkehrt, aber bei den Socken habe ich den Oslostich angewendet. Dieser ist sehr fest und stabil.


Hier kommt meine kleine Fotoanleitung, die keine Vollständigkeit hat und viel besser in den unten genannten Videos erklärt ist.
Vernähen des Fadens, und an der Stelle herauskommen, wo die Schlaufe gelassen wurde. Anschließend wieder in der unteren Reihe einstechen, die obere Schlaufe suchen...


von unten in die Schlaufe stechen, dann zwischen Daumen und den Fäden die Nadel einfädeln,
Danach die Nadel noch nicht durchziehen, sondern den Faden festziehen, anschließend den Daumen wieder auflegen und die Nadel durchziehen, so daß über dem Daumen wieder eine Schlaufe entseht.


So ist wieder die Ausgangsposition. Unten einstechen, Oben in die hintere Schlaufe von unten einstechen, zwischen Daumen und Faden hindurchführen, Faden festziehen, Daumen auflegen und Nadel durchziehen, bis eine Schlaufe entsteht.

Bei Fadenende vernähe ich den Faden auf der Innenseite und schneide nach Fertigstellung alle überhängenden Fäden ab. Manche verbinden die Fäden miteinander, was ich aber nicht mag.
Ein Socke ensteht, wenn man Luftmaschen über die Hacke herstellt und danach wieder in Runde weiterarbeitet. Am Ende wird immer eine Randmasche übersprungen, so daß sich die Maschenzahl automatisch reduziert und eine Spitze entsteht. Die Hacke setzt man einfach neu an und näht in Runde wieder immer weniger Stiche zusammen. ( Klar - oder....)

Falls ihr noch nichts verstanden habt, habe ich unten noch ein paar Links gesammelt, wo man es wesentlich besser versteht. Falls jemand eine Nadel schnitzen möchte, das ist ganz einfach und mit einem kleinen Bohrer kann man ein Loch in die Nadel bohren, nachdem man geschnitzt hat. Es eignen sich alle Hölzer, die eine feine Holzstruktur haben.  ( Ich habe hier Eibe genommen, weil ich die Farbverläufe so liebe und das Holz einfach toll ist, aber Birke, Ahorn etc. müßten genauso gut gehen)...

Ganz liebe Grüße Tinki -
Und natürlich wünsche ich allen noch ein frohes , gesundes neues Jahr 2013!

Falls ihr Videos sucht, wie das funktioniert:

1. Oslostich - Erste Reihe:
http://www.myvideo.de/watch/2706025/nadelbindung_nalbinding_oslo_stich_teil_1
2. Oslostich - Verbindungsstich
http://www.myvideo.de/watch/2706577/nadelbindung_nalbinding_oslo_stich_teil_2
3. Oslostich - Rundstich:
http://www.myvideo.de/watch/2707118/nadelbindung_nalbinding_oslo_stich_teil_3

Ein weiterer Link, wo all die anderen Links auch enthalten sind:
http://www.wikingerhort-oberhausen.de/nadelbinden/anleitung/96-nadelbinden-nalbinding-naalbinding-nadelbindung-fuer-anfaenger.html

Nadelbinden englische Seite mit verschiedenen Stichmustern:
https://sites.google.com/site/neulakinnas/tekn/malli