Sonntag, 28. April 2013

Krapp und Blauholz

Ein paar Sonntags-Farben.

Ich wollte gerne auch mal eine echte solar-Färbung machen, aber ich habe die Wolle vorher schon mit Alaun gebeizt . Schon nach dem hineinfüllen des Blauholzextraktes war die Wolle schon blau... Naja, und dann ich habe ich Ungeduldsmensch doch einfach nicht warten können und das ganz doch in einen Topf getan und auf meinen Ofen gestellt und weitergefärbt, denn ich wollte noch gerne einen weiteren Pastell-blau-Ton hinbekommen.


Das Blau ist ein wenig lila-blau. Mir gefällt es aber sehr.


 Und letzte Woche habe ich noch mit Krapp und getrocknetem Oregano ( Dost ) aus meinem Garten gefärbt. Ich weiß ja nicht, warum in meinem Färbebuch drin steht, daß man mit Oregano rot färben könnte, aber bei mir wir jedesmal die Farbe gelb?!


Die Farben wirken jedesmal anders - sowohl in Natura als auch auf den Fotos....
Ja und das orange ist Krapp-Sandelholz-Farbe, die ich mal wieder über 70 Grad erhitzt habe. Eigentlich wollte ich es endlich mal hinbekommen, Krapp unter 70 Grad zu halten, dann soll die Farbe nämlich mehr rot sein und weniger orange. Das nächste mal muß ich das mal mit der Induktionsplatte ausprobieren, dort kann man die Höchsttemperatur einstellen, vielleicht funktioniert das dann endlich!

Ja und ich habe eine Kokosnuss gekauft, mit der ich eine Rassel bauen wollte.


 Leider war der Inhalt schon schlecht, was ich echt schade fand, denn wir wollten das Fruchtfleisch und die Kokosmilch doch auch probieren. das ist dann leider weggefallen...  So saß meine Kleine draußen und hat die Kokosnuss geschliffen und sauber gemacht. Wir werden sie dann mit Leinöl einstreichen und dann mal sehen, ob es eher ein Gefäß wird, oder doch eine Rassel?!



Solche "Naturbehältnisse" gefallen mir sehr! Mal sehen, was wir dort hineinlegen werden. Wir haben schon überlegt, ob wir ein Band daran befestigen, so daß man den Deckel aufmachen kann, dieser aber nicht herunterfallen kann. Vielleicht mit verschiebbaren Haltern dran - so bleibt der Deckel auch drauf.

Der Tag war sehr schön und ruhig - ich habe die ganze Zeit mit der Wolle herumhantiert und probiert, kardiert, gesponnen und gestrickt und meine Kleine hat gelesen, ist in ihrem Baum herumgeklettert, oder mit mir und dem Hund Fahrrad gefahren ( der Hund ist natürlich nur nebenher gelaufen - für den Einkaufskorb ist er zu groß!). Einfach schön solch ein toller Frühlingssonntag!

Liebe Grüße Tinki

Freitag, 26. April 2013

Russische Spinde - Orenburg Spindel

Ich habe mir eine russische Spindel besorgt von hier...

Meine ist aus Kirschholz und fast ein wenig zu leicht.
Am Anfang habe ich mir die Filmchen angeschaut, die es so gibt, damit ich verstehe, wie man das macht mit dem drehen und festhalten . Und dann muß man auch noch schauen, welche Hand das Drehen übernimmt.


Mir fällt es nach wie vor schwer, mit der linken Hand den Faden gleichmäßig auszuziehen, daher muß meine linke Hand wieder das Drehen der Spindel übernehme und die rechte Hand das Ausziehen der Wolle.

Der Faden ist noch nicht so gleichmäßig wie ich mir das vorgestellt habe,  aber ich bin sehr zufrieden mit dem spinnen, denn es ist eine ganz eigene Art damit feines - sehr feines Garn zu spinnen.
Ich habe noch eine ganz leichte Kopfspindel ( 15 gr) mit der kann ich das auch sehr gut, aber mit der russischen Spindel kann ich "gemütlich" auch dem Sofa sitzend spinnen und muß nicht aufstehen, oder meinen Arm immer weiter nach oben recken, damit die Spindel nicht auf dem Boden aufkommt...
Dafür kann ich mit der Kopfspindel aber ein wenig herumlaufen während ich spinne, das geht mit der anderen Spindel natürlich nicht!

Hat jemand von Euch auch eine russische Spindel und weiß wie schwer die ist? Meine wiegt in etwa nur 25 gr und die Spindeln, die ich sonst sah waren oft schwerer. Was nun ist der Vorteil von leichteren und schwereren Spindeln? Leichte Spindeln drehen nicht so lange, wenn sie auch Wiederstand stoßen, da sie aber in einer Schale laufen wäre es vielleicht besser, wenn sie etwas schwerer sein könnte...

Ja ihr seht, ich bin momentan sehr Woll-Verliebt. Immer wieder probiere ich neue Spinnmethoden aus, um zu sehen, was sich wofür eignet, was mir bei welcher Wolle besonders viel Spaß macht...

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende! Eigentlich wollte ich in den Garten und weiter buddeln und ein wenig mein Chaos reduzieren und ein paar Blümchen sähen, aber ich denke nicht, daß ich Lust haben bei dem Schmuddelwetter viel draußen zu sein, da kann ich mich wieder meiner Woll-sucht hingeben...

Liebe Grüße Tinki

Donnerstag, 18. April 2013

Bänder aus Gräsern binden

Es gibt eine ganz tolle Methode aus einfachen festeren Gräsern oder aus den inneren Fasern von Bäumen oder Weidenrinden zu flechten. Ich habe in meiem Garten eine komische Gräserbüschelpflanze, die runde sehr gummiartige Gräser zeigt, die auch über den Winter nicht absterben. Die habe ich zu meinen ersten Tests genommen und bin total begeistert von den Ergebnissen. Es sind richtig feste Schnüre.


Beim zweiten Versuch hat meine Kleine die Gräser in dünne Längsstreifen auseinander gezogen und so habe ich dann einen ganz ganz feine Schnur bekommen, die bestimmt zu etwas ähnlichem wie einem Nähfaden benützt werden könnte, um z.B. etwas sehr notdürftig zu flicken.


Ich denke schon Kinder können diese recht einfache Methode erlernen und haben etwas, was man in der Natur ausprobieren kann. Auch Schnürbänder kann man damit ersetzen. Auf Zug sind diese Bänder  sehr sehr stabil, dennoch glaube ich, daß sie wenn sie trocken sind auch recht brüchig sein können, wenn man sie zu sehr knotet oder knickt.


Kleine Anleitung.

Zwei Gräser/ Fasern braucht man, die möglichst beim drehen nicht gleich zerreißen. Den Anfang kann man vielleicht mit einem dritten zusammenbinden, oder an einer Schlaufe befestigen oder ähnliches.

Dann geht es los. Die rechte Hand hält die beiden Fäden, mit der linken Hand dreht man den hinteren Faden drei bis vier mal in die Richtung "von sich weg" - also nach außen, dann wird dieser "gedrehte" Faden festgehalten und über den unteren gelegt und mit dem rechten Daumen wird ein wenig nach vorne gegriffen, so daß man nun diese beiden über kreuz liegenden Gräser wieder zwischen Daumen und Zeigefinger hält.


Nun geht es wieder von vorne los: 1. dreimal nach außen drehen 2. über den vorderen Faden legen 3. weiter vorgreifen und die "neue" Kreuzung der Fäden festhalten. usw. weiter und weiter von 1 - 3 weiterarbeiten, so entsteht eine Kordel, die man am Ende zusammenknotet. Falls man zu kurze Fäden hat, legt man einfach kurz vor Ende ein neues Gras auf das kurze Ende und dreht den alten mit dem neuen gemeinsam und das solange, bis der alte verbraucht ist . Somit ist der neue Faden gleich "angeknüpft" und man ist nicht von der Graslänge abhängig!


Viel Spaß beim Testen und ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße Tinki

Dienstag, 16. April 2013

Navajo-Spinnen

Am Wochenende habe ich mich bei den Filmchen von y... vergnügt und so viele schöne und interessante Handarbeitsvideos endeckt. Unter anderem einen ganz tollen Film über das Weben am Gewichtswebstuhl von einem norwegischen Folks-Verein ( ich muß diesen nochmal heraussuchen - jetzt aber erst einmal mehr zu dem Navajo-Spinnen ).

Ich habe diesen Film ( HIER ) gesehen und wollte das - ihr kennt mich ja mittlerweile - auch ausprobieren und bin stöbernd durch meine Wohnung gestreift, ob nicht etwas sich dafür eignen würde eine zu basteln!
Und ich bin fündig geworden. In einer Ecke stand noch eine kleine Fahne mit einem Buchenstab und dann habe ich beim durchforsten meiner Handspindeln das Holzrad gefunden, welches mir immer zu schwer war, um daraus eine normale Spindel zu basteln.  Nun war der Weg ja nicht mehr weit.... Die Spitzen wurden angespitzt und abgerundet und geschliffen und das Loch in dem Holzrädchen ( gibt es in Baumärkten ) wurde mit einem Holzbohrer auf die Größe des Buchenstabes gebracht ...


Ich habe mich beim Spinnen recht schwer getan einen richtigen Rhytmus zu bekommen, herauszufinden, wann die Wolle wirklich "aufgewickelt" wird und wann die Wolle gesponnen wird, in welche Richtung ich die Spindel auf dem Bein rollen möchte und vor allem, welche Hand man besser zum Ausziehen und welche man zum Rollen nehmen möchte.


Nun habe ich mich ein wenig eingespielt. Ich nehme die linke Hand zum Rollen der Spindel und zwar zum Körper hin - und die rechte Hand zum Ausziehen unterstützt durch die linke Hand ( ich bin rechts-Händer und habe einfach mehr Gefühl in der Wolle-ausziehenden Hand ).

So habe ich jetzt eine Wolle gefunden, die man gut damit spinnen kann und ein wunderbar herrlich weiches Single-Garn damit herstellen kann...



So spinne ich immer kleine Knäule, "filze" diese an das Ende des letzten Knäuls und kann ohne Faden zu vernähen einfach weiterstricken...

Ich habe ein ganz einfaches rechts-rechts-Muster, das vertuscht ganz gut meine anfänglichen Unregelmäßigkeiten und ich komme gut voran und kann auch mal nicht hinschauen beim Stricken...

Ganz liebe Grüße Tinki

Dienstag, 9. April 2013

KRANICHE

Da gibt es sogar Kranich-Touristen, die extra zu den Kranich-Plätzen nach Meck-Pomm fahren um diese zu fotographieren und wir glücklichen haben sie direkt neben meinen Häuschen auf den Felder sitzen.


Die ganzen Tage waren sie dort haben ihre Runden gedreht und sich wieder dort niedergelassen...
Dabei sind die eigentlichen Plätze noch über hundert Kilometer entfernt und das Meer ist auch nicht in der Nähe.
Warum die dieses Jahr gerade dort gelandet sind und pausierten, kann eigentlich nur mit der kalten Jahreszeit zusammenhängen.


Aber ich fand es sooo schön, die Kranichgeräusche zu hören, sie über dem Garten fliegen zu sehen und einfach das tolle Naturschauspiel beobachten zu dürfen!


Ja ich habe meine paar Tage zwar genossen, aber ein paar Tage war leider auch ein wenig Frust und Schmerz angesagt, denn ich habe mir so doll auf den Daumen gehauen, daß dieser nicht nur tief blau ist, sondern auch zwei Tage so geschmerzt hat, daß ich nachts kaum schlafen konnte. Zum Glück hatte ich Arnika-Creme und Kügelchen dabei. Die helfen bei mir immer insofern, als daß alles nicht so anschwillt und dick wird. Leider wird der Schmerz dadurch nicht weniger. 
Was aber total ärgerlich war, daß ich mit dem Zimmer nicht weiter gekommen bin. Das fand ich wirklich schade, denn ich hatte gehofft, die Wände zuende gestrichen zu bekommen. Aber da ich Rechtshänder und mit Links gerade mal die Nagelschere halten kann und vielleicht nocht die Geigenseiten drücken kann, mußte ich schon-Urlaub machen und Lesen und Entspannen. Noch nicht mal Stricken war drin....und mein Bändchenwebgerät hatte ich Schusselsuse leider Zuhause gelassen. Dafür war am letzten Tag so schöne Sonne, daß ich noch einige Stunden draußen saß und in der Sonne mein Buch weitergelesen habe....

Dennoch sind noch ein paar schöne Bänder entstanden!


Ich wünsche Euch noch eine schöne Restwoche! 
Liebe Grüße Tinki

Dienstag, 2. April 2013

meine eigenen Bänder

Ich habe mir nun auch einen eignes Bandwebgerät gebaut.
Und hier seht ihr mein erstes Band.


Es ist aus dünnem Baumwollperlgarn und ca. 1cm  breit.


  Diese Simple Aufbinde-Methode ersetzt den Webkamm. So erhält man ein Fach und wenn man mit den Fingern hiner den aufgebundenen Fäden die unteren Fäden hochzieht erhält man das andere Fach.
Gut beschrieben ist es auf der Ashford-Seite auf der Bändchengerät-Seite ( auf der englischen - auf der deutschen Seite ist die PDF-Datei nicht vorhanden)..



Da ich meiner großen Tochter das Schiffchen gegeben hatte, mußte ich mir nun ein eigenes bauen, welches zwar ganz gut geht, aber leider beim Bohren an der einen Seite abgebrochen ist.
Funktional ist es zumindest okay und das ist die Hauptsache!


Solche Bänder - obwohl sehr einfach gehalten - sehen doch sehr schön aus!

Ich habe diese Woche endlich ein paar Tage Urlaub und kann so das Bändchenweben ordentlich ausprobieren. Lesen und die Sonne genießen wird auch nicht zu kurz kommen!

Liebe Grüße Tinki