Donnerstag, 3. November 2011

Nicht viel neues - Entschleunigung

Hier gibt es nicht viel Neues. Nur viel Arbeit - oft bis spät in die Nacht, nur damit es für die anderen Projekte weiterlaufen kann. Dazu habe ich mir noch einen Schnupfen eingefangen, der es alles ein wenig "benebelt" erscheinen läßt.

Ansonsten habe ich immer in den tollen Momenten keinen Fotoapperat dabei.
Hinter meinem Haus ist ( leider ) ein Fußballfeld von der Schule - drum herum aber ist ein wunderschönes kleines Waldstückchen . Und auf dem Rasen spiele ich öfter Ball mit meinem Hund. Das letzte mal ist mir allerdings irgendwann aufgefallen, daß mitten auf dem Rasen ein wunderschöner Mäusebussard oder etwas ähnliches in Ruhe seine Morgenmahlzeit verzehrte.. ohne sich im Geringsten um unser Spiel zu kümmern. Und komischerweise fand auch mein Hund überhaupt nichts an ihm. Das war echt seltsam. Beide haben sich mit Ignoranz gestraft und ich war total hin und weg. Ich fand ihn schon ziehmlich groß und beeindrucken, wie der so ruhig war und sich nicht stören ließ.

 Außerdem ruft morgens irgendein Vogel immer krächzend in den Wald hinein. Habe ihn aber nicht entdecken können. Ist aber auch ein Raubvogel - oder eine Eule. Wäre ich ein Kaninchen hätte ich echt Angst, so finde ich es total phaszinierend.

Doch leider habe ich KEINE Fotos. Dafür ist so ein großer guter Fotoapperat leider nicht zu gebrauchen - um "maleben" Bilder zu machen. Den Hunderspaziergangs-Hingucker abzulichten.

Es ist schön, morgens durch den Wald zu gehen und die Blätter färben sich in unterschiedlichen Farben, man kann die zwitschernden Vögel eher entdecken, die schon in den kahlen Ästen sitzen ( Ein Rotkehlchen ist hier nach wie vor sehr aktiv am singen - im fehlt wohl der Winter-Kuschel-Partner...).
Letztens habe ich eine Kohlmeise benommen vor meiner Tür gefunden. Sie war leider gegen unsere Scheibe geflogen. Sie ließ sich auf die Hand nehmen und schaute einen aus kleinen schwarzen Augen fragend an - wer bin ich - wo gehöre ich hin - .  Auch sie habe ich nicht ablichten können, denn nachdem sie sich auf unserem Autodach erholt hatte, ist sie weggeflogen, bevor ich meinen Apperat da hatte.

So wird dieser Post - so ohne Fotos bleiben. Einfach weil die Momente, die mich gerade phasziniert haben in meinem Kopf bleiben müssen und kein anderes Bild kann es zeigen ( außer ich würde es zeichnen - doch damit bin ich nie zufrieden...).

Ich wünsche Euch noch eine herrliche restliche Herbstwoche mit solch schönen Bildern und kleinen Alltäglichkeiten, die das Leben versüßen und einem kurze Momente des Innehaltens schenken, die einem die Zeit stehen läßt und man für einen moment ruhig sein kann.

Alles ist immer so hektisch und stressig. Ich merke das auch. Aber ich merke auch etwas anderes :
ICH MUSS MEIN LEBEN ENTSCHLEUNIGEN: Ja mehr ruhige Zeiten nur für mich. Einen Kaffee trinken, das Strickzeug nehmen - alle angefangenen Dinge zuendebringen ( zwei gestickte Sockenpaare, Häkelbordüren, Kinderpullover, Weste für mich ). Ja und dann einfach mal NICHTS tun, außer einen Moment der Ruhe genießen. Vielleicht ist das Bedürfnis bei dieser Jahreszeit so besonders intensiv. Alles zieht sich zürück. Die Kerzen werden morgens angezündet, statt im hellen Licht zu sitzen. Die Energie wird ein wenig verpackt und zurückgelegt für das Frühjahr, wo man mit neuem Elan wieder in den Garten zieht und so fort. Entschleunigung der Hektik, der einen umgibt. Schnell fertig werden, schnell dies , schnell das. Nein es geht fortan mehr nach meinen Zeitplänen und nach meinen Vorgaben. Denn ansonsten geht die gemütliche Vorweihnachtszeit wieder über in Hektik und Unzufriedenheit.

Ich wünsche Euch eine schöne Restwoche, ein wunderschönes Wochenende und viele bunte Blätter!
Liebe Grüße Tinki

5 Kommentare:

  1. Oh, ja Tinki das hast du toll gesagt "entschleunigen" das trifft es haargenau.
    Auch hier war alles sehr Stressbeladen und Hektisch in der letzten Zeit und ich merke ich muss erst langsam wieder zu meiner eigenen mitte finden. In dem Tempo das ich vorgebe , zum Glück habe ich immer meine Neuro die mich wieder aus dem Stress holt, wenn sie auftaucht.
    Aber mit den Fotos das kenne ich unsere Kamera ist für das schnelle Momentfoto auch zu groß. Im moment habe ich leihweise so eine kleine Taschenkamera die iss so toll und ich versuch sie auf Spaziergängen immer in die Jackentasche zu packen , was auch immer öfter passiert.
    Ich wünsche dir noch eine ruhige entspannende und vor allem sonnige Novemberwoche
    lg Gabi

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  2. Liebe Tinki,
    wenn du auch keine Bilder eingestellt hast, so hast du doch sehr schöne Worte gefunden, deine Eindrücke zu beschreiben.
    Mir geht es ein bisschen anders rum. Ich denke oft ich müsse mich etwas beschleunigen, um all die Dinge zu schaffen, die in meinem Kopf schwirren und bin oft unzufrieden, weil ich so wenig schaffe.
    LG von
    Claudia

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  3. Liebe Tinki,
    ich habe mich für heute Nachmittag mal kurz entschleunigt, im moment ist kein Kind da und ich müsste eigentlich Wäsche aufhängen, aufräumen (dringend!) und,und,und ....aber gerade habe ich mir eine Tasse Kaffee gemacht, mich gaaaanz ruhig vor den PC gesetzt und gedacht:"Entschleunige doch mal ;o)." und dann sah ich diesen post ;o)!Scheine ich gerade das richtige zu machen ;o)!Ich wünsche dir, dass dein Schupfen schnell verschwindet und alles Liebe,Petra

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  4. Liebe Tinki,
    auch ohne Bilder haben mich deine Worte allein sehr berührt.
    Ja, es geht mir genau so. Keine Fotos, alles nur in meinem Kopf und Arbeit ohne Ende mit dem andauernden Gefühl einfach nie fertig zu werden. Dabei geht jegliche Muße und Freude an der Arbeit verloren. Dazu kommen noch sehr viele private Turbulenzen - da tun mir deine Worte über "Entschleunigung" gerade sehr gut - viiiielen Dank! Das ist gerade auch mein Thema.
    Ich wünsche dir ebenfalls ein wunderschönes, erholsames Herbstwochenende - herzliche Grüße
    Antje

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  5. Ich glaub, dieses Entschleunigen ist etwas vom Wichtigsten für das persönliche Glück. Weil man dann sich selber wieder besser wahrnehmen kann.
    Alles Liebe. Und viel Freude am Stricken, Kaffeegenießen... das Leben leben in all seinen Facetten :)
    maria

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