Montag, 28. Mai 2012

Hab wieder Wolle gefärbt  diesmal mit Krapp und mit Cochenille. Dann noch eine Mischung aus Johanniskraut,Frauenmantel und Storchnschnabel. Das ergab Gelb und Grün.


Aber was ich nicht hinbekommen habe ist ROT!!!!! Ich wollte so gerne Rot-töne mit Krapp erreichen und habe doch wirklich auch versucht, dieses nur bis 70 Grad zu erhitzen ( dazu weiter unten )... auch die Färbung mit Cochenille sollte rot werden, nach Anleitung. Auch hier war das NIX... Entweder hat meine Waage gesponnen , was sie hin und wieder tut , oder ich habe mir die falschen Rezepte herausgesucht, oder die Wasserqualität war einfach nicht auf rot eingestellt. Auf jeden Fall habe ich nun fast alle Regenbogenfarben, ( Bis auf Blau, und ROT!!!!!).



Was ich aber eigentlich erzählen wollte ist, daß ich hiermit eine SLOW-TEXTIL-Färbung vorgenommen habe, denn seit neustem bin ich stolze Besitzerin einer Solarkiste(Boxkocher), mit der man bei solchem Wetter perfekt Wolle beizen und färben kann, denn nichts kocht über und es wird dennoch heiß genug zum färben... in dem Krapp - Fall bin ich davon ausgegangen, daß es wie sonst die 70 Grad nicht überschreitet, aber es ist wohl doch heißer in dem Topf gewesen....( ein paar dunklere Orange-farben sind nicht mit auf dem Bild gelandet. 

Ist das nicht toll. Man färbt die Wolle ohne zusätzliche Energie aufwenden zu müssen und es wird hier auch wirklich sehr heiß drin, was ich nicht erwartet hatte. 
Gekocht habe ich darin auch schon. Das geht auch erstaunlich gut. Kartoffeln, Reis, Milchreis. Geht prima, welches nicht besonders gut geht waren Nudeln, allerdings habe ich glaube ich auch einen Fehler begangen.
Angeblich kann man sogar Brötchen darin backen. Das ist allerdings noch nicht auf meiner Liste gewesen.
Leider gibt es ja hier im Norden nicht immer so viel Sonne, aber wenn sie scheint dann ist der Erfolg gewiss.
Mir gefällt es, eine Ergiequelle für das Wolle-färben zu nutzen, welches ausreichend vorhanden ist, vor allem, weil man die Wolle ja meist eine Stunde kochen sollte. 
Erst habe ich einen Pappkarton genommen und diesen so hergerichtet, daß er als Solarkiste diente, das hat auch schon ganz gut funktioniert, aber leider war dieser Karton nicht so stabil. Dann wollte ich eine Kiste bauen, was ich aber dann sein ließ, als ich die Liste las, die ich hätte besorgen müssen. Da habe ich dann nach Boxkochern zum kaufen geschaut und hier bei Solarfood verschiede Solarkocher gefunden.
An diesem Modell fehlt noch ein vernünftiges Kantenband, denn die Kante des Deckels sind ein wenig scharf, ansonsten ist dieser wirklich perfekt gearbeitet und daher auch sehr funktionstüchtig.

Ja demnächst möchte ich mich auch um andere Energiequellen kümmern. Es ist doch möglich, noch einiges weiteres mit Wind und Sonne zu erreichen, aber die meisten Dinge erfordern entweder ein hohes Maß an Fähigkeiten, die ich nicht besitze, oder einen größeren Geldbeutel zum Einstieg. Die Materialien sind gar nicht mal das teuerste, sondern eher die Installationsarbeiten. Mal schauen, was so für mich möglich und sinnvoll ist.

Liebe Grüße Tinki

Donnerstag, 24. Mai 2012

kleiner Wassermann

Habt ihr auch das Buch von Ottfried Preußler gelesen als Kind, der kleine Wassermann?
Ich habe es GELIEBT. Es war für mich immer so ein kleines Abenteuer, was ich in Gedanken erleben durfte.

Jetzt habe ich mal wieder zur Filznadel gegriffen und mich an einem Trollgesicht versucht ( nach den Anleitungen von Birgitte Krag Hansen )... und unter der Fertigstellung fand ich grüne Augen und Grüne Haare würden perfekt passen. Und so ist mein kleiner Wassermann entstanden. Vorerst nur das Gesicht - und die Mütze ist von einer anderen Puppe ausgeliehen.

Der Körper stellt die nächste Herausforderung dar. Mal sehen, ob ich das so hinbekomme, wie ich mir das alles vorstelle, oder ob das Gesicht wieder Monate lang in meiner To-Do-Kiste liegen wird.


Es hat Spaß gemacht, wiedermal auszuprobieren, und die Wollreste sinnvoll zu reduzieren!
Was macht ihr so bei dem herrlichen Sonnenwetter? Es ist einfach NUR schön!!!!!

Liebe Grüße Tinki


Montag, 14. Mai 2012

fertige Strick-Decke und Brioche-Stricken

Ich habe ein Buch über das Brioche-Stricken geschenkt bekommen. Im Deutschen ist dies wohl eher unter Patentmuster, oder vielleicht Fischgrätmuster bekannt.


Das besondere an dem Buch ist aber die Anleitung, dieses Patentmuster mehrfarbig zu stricken. Und genau das habe ich in den letzten Tagen ausprobiert mit meiner Blauholz-gefärbten Wolle.

Da ich erst einmal ein keines Stück stricken wollte, ist daraus eine Mütze geworden. Durch die Zweifarbigkeit bekommt solch ein Strickstück etwas ganz besonderes. Außerdem kann man diese Mütze rechts oder links herum tragen.

Einen einzigen Nachteil hat dieses Strickmuster, es dauert viel länger zu stricken, da man im Prinzip jede Reihe zweimal strickt. In der ersten Reihe strickt man jede zweite Masche und hebt die dazwischenliegenden Maschen ab, indem man die mitgeführte Wolle als "Umschlag" mit abhebt. Ja und das gleiche macht man auf der Rückreihe auch nur daß man dort natürlich die Maschen strickt, die in der vorhergehenden nur abgehoben werden.  Anleitung findet man hier: BRIOCHE-STRICKEN oder in dem dort vorgestellten Buch. Ich finde es toll, daß man wirklich alle Anleitungen auch auf der Internetseite findet. Wenn jemand ein Buch schreibt, dann ist es nicht selbstverständlich die Anleitung auch öffentlich zu präsentieren! Leider fand ich es zunächst schwierig die englische Anleitung zu verstehen : Aber man lernt dazu und durch try and error geht es dann irgendwann. Bei meiner Mütze habe ich beim zweifarbigen auch erstmal einen Fehler hineingebaut, den ich im Nachhinein ganz schön finde. Es ist eine Reihe genau - Farbverkehrt hineingerutscht... Ich werde noch weitere Dinge damit stricken, denn mir gefällt es sehr, daß man selbst beim zweifarbigen Stricken immer nur EINE Farbe pro Reihe stricken und nicht zweifädig mit Mitläuferfaden stricken muß.

Meine Strickdecke ist auch fertig geworden. Leider hatte ich nicht so viel Wolle, daß die Decke besonders groß geworden ist, aber sie misst immerhin 120 * 100 cm ( ca. ) Also ist sie perfekt als Kniedecke, Kuscheldecke für die Beine oder als Baby-Decke geeignet. Das schöne ist, daß auch diese Decke beidseitig genutzt gleich aussieht, da die Vierecke immer rechts/links gestrickt worden ist. Wie ein Bündchen. Dadurch ist es auch kuschelig und sehr anschmiegsam.



Ich hätte nicht gedacht, daß mir die Farben so gut gefallen würden. Aber die Naturfarben harmonieren sehr gut miteinander. Gefärbt: wie ihr vielleicht noch wißt, aus Zwiebelschalen, Krapp und Birkenblättern ( nur eines der heller gelben Wollstränge ist der zweiten Färbung der Zwiebelschale sehr ähnlich ).


Und schließendlich habe ich noch einen wunderschönen Tausch mit Katharina gemacht. Sie hat von mir "Puppenhaare" bekommen - gefärbte blonde und braune Wolle ( aus Zwiebelschale, Birkenblättern und Kaffeepulver) und sie hat mir ein wunderschönes Kissen genäht, welches jetzt auf meinem knallroten Sofa liegt und mir immer ein Lächeln der Freude ins Gesicht zaubert!!!!!
Danke Katharina für den schönen Tausch!

Ich wünsche Euch eine schöne Restwoche!

Liebe Grüße Tinki
PS: Am Wochenende habe ich angefangen in einem Zimmer neue Elektrokabel zu verlegen, das ist ja eine staubige Angelegenheit... Aber ich habe gelernt, mit einer Fugenfräse geht alles SEHR viel leichter und es ist auch einfacher wieder zuzuputzen. An was man alles denken muß bei den Sanierungen!

Dienstag, 8. Mai 2012

Wolle färben mit Kompostabfällen?????

Ich habe in dem Buch diese Überschrift gelesen und dachte : na, was kommt jetzt?

Und als erstes kam: Avocadoschalen. Ist nicht war . MUSS ich probieren - vor allem weil ich Avocados echt gerne mag.


Und ihr glaubt es nicht. Ich hatte eine GRÜNE Avocade - sprich : GRÜN!!!!!


Diese Schale ergibt im Topf eine rosarote Färbung und auf meiner gebeizten Wolle ein wunderschönes helles rosa-lachsfarbene Farbe.




Also was habe ich jetzt ausprobiert an Dingen, die ansonsten gleich auf den Kompost gewandert wären:

1. Zwiebelschalen. - gelb und grün
2. Kaffepulver ( man soll dies auch noch gut zum färben benutzen können, wenn man seinen Kaffee schon getrunken hat - meiner war noch "frisch" ).  braun
3. Avocadoschalen. - lachsfarben

4. Malventee... den habe ich versucht - aber viel zu wenig an Kräutern genommen und so ergibt es ein silbriges rot-grau - aber eher grau. Daher kann ich dabei noch kein wirklichliches Ergebnis zeigen.

5. Brennesseltee... ebenso wie Malventee habe ich auch hier zu wenig Material benutzt, um ein gutes Ergebnis zu erhalten. Das war sehr hell und eigentlich kann Brennessel es wesentlich besser. Vielleicht habe ich bei meinem Versuch auch zu wenig Alaun gehabt.

von mir noch nicht ausprobiert:

6. schwarzer Tee.... trinke ich nicht, soll auch funktionieren. - Tipp kam von Silvia...
7. .... fällt Euch spontan etwas ein? - Ja wenn mann Rotkohl selber kocht und die äußere Schale zum färben nimmt. Dies werde ich auch mal testen, doch auch dies fehlt noch!  Ebenso die Schale von Rote Beete...

Bin gespannt ob Euch noch etwas bekannt ist, was ich hinzufügen könnte; an Alltagsdingen, die Wolle färben können. Karottenschalen habe ich noch nicht getestet - aber wilde Karotten sollen gehen....

Meine Suche ist begrenzt auf Dinge, die man ißt und dann die Reste der Zubereitung auf den Kompost wirft.

Ach und nach dem Färben kommen meine Rest dann WIRKLICH auf den Kompost!

VIELEN DANK FÜR DIE ALLERLIEBSTEN GENESUNGSWÜNSCHE!!!!! Ich bin ganz stark auf einem guten Weg der Besserung! Es ist schon so gut wie weg. Natürlich und vor allem Dank Eurer Besserungswünsche. Ihr seid einfach klasse darin!

Und ich habe einen ganz lieben Award bekommen:
von       Hanna - von :    das-Wolkenschaf.blogspot.de
Vielen vielen Dank liebe Hanna - ich habe mich wirklich gefreut darüber.

Diesen Button möchte man an fünf weitere Blogs verschenken, die weniger als 100 Leserinnen haben.
Naja... da ich nicht genau weiß, ob ihr anderen diesen gerne hättet, oder nicht, bin ich ein wenig unsicher.
Ansonsten würde ich diesen gerne weitergeben an:
1. Landleben & Literatur - wo ich für mein Landleben-Liebe immer wunderschöne Posts finde
2. Villa Lilla - wo es leider sehr ruhig ist momentan
3. Leben Lieben Machen - auch wenn sie schon 122 Leserinnen hat...ich mag sie wirklich sehr!!!!
4. Sternengucker - wo ich immer gerne vorbeischaue
5.frauheilewelt - die sooooo viele Ideen hat und sooo viele Dinge macht, daß einem schwindelig wird : )

ja und mein persönlich wirklich ganz am Herzen liegender Blog und daher außerhalb irgendwelcher Numerierungen liegt ist: Martina von Meine kleine Welt -
Und alle anderen, die schon auf meiner Blogliste stehen, die ich wirklich auch gerne bedenken möchte. Falls ihr diesen Liebsten Blog-Award noch nicht habt, so fühlt Euch ebenso bedacht von mir, denn ich mag wirklich alle Blogs super gerne lesen!

Liebe Grüße Tinki


Freitag, 4. Mai 2012

Niddi Noddle selber machen

 Habt ihr nicht auch hin und wieder mal überlegt, wie man bestimmte Dinge selber machen kann?
Irgendwann habe ich mal eine Abbildung von solche einem Wickelgerät gefunden. Es ist gut, wenn man die Wolle als Strang aufwickeln kann, wenn man diese färben möchte, denn als Knäul bekommt die Wolle nicht genug Beize und Farbe an alle Stellen...
Wenn ihr diese mit einer kleinen Laubsäge selber machen möchtet ist es ganz einfach. Besorgt Euch ein Paket Laubsägeholz in etwa DIN A4-Maße. Meist gibt es Pakete mit 4 Stück, die nicht viel kosten.
Dann zeichnet ihr zweimal die oben gezeigte Form auf und sägt diese aus. Danach sollte man die Kanten noch schleifen, damit keine Wolle beim Aufwickeln hängen bleibt.
Auf den folgenden Fotos zeige ich die genaue Funktionsweise dieser Niddi Noddle ( gibt es eigentlich auch einen deutschen Namen dafür).
 Zuerst steckt man die beiden Teile zusammen.
 Danach kann man mit dem Aufwicklen beginnen. Immer Oben und unten im Wechsel. Ist etwas kompliziert zu beschreiben. Ist aber eigentlich ganz leicht.
 Am Ende verknotet man noch ein paar Bänder um den Strang, damit die Wolle beim Färben da bleibt, wo sie hingehört, nämlich in dieser Strangform...
 Dann ist alles fertig und man kann den Strang abnehmen.



Als ich hier bei meiner Großtante einzog habe ich auf dem Dachboden eine Haspel gefunden. Lange unbenutzt, da mehrere Verbindungen lose waren und ein Teil ganz zerbrochen war, war ich mir nicht sicher, ob eine Nutzung noch möglich war. Jetzt habe ich doch nach Jahren mal Zeit gefunden, sie mit Hilfe von dem oben gezeigten Laubsägeholz wieder reparieren können. Und die Verbindungen sind auch einfach aus Paketschnur zusammengehalten. Warum nur macht man solche Dinge nicht gleich?

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende...

Liebe Grüße Tinki
PS: Mich hat es leider erwischt und ich habe nur eine Wachphase zum Bloggen benutzt, damit ich nicht den ganzen Tag verschlafe und die Nacht wieder wach liege...Fieber und Halsweh. Irgendwie von einem Moment auf den anderen. Naja wird wohl wieder gut werden...