Inspiriert von Jules "Henriette" und ihrer schönen Geschichte, habe ich mich nochmal an
die eigenwillige Diva von Handkurbel-Nähmaschine herangetraut.
Sie heißt Dora, denn sie hat einen ausgesprochen eigenen Willen und näht nur solange man sie perfekt einstellt und sauber hält. Wer die Kunst des Faden-einstellens nicht beherrscht, wird sofort mit Abriß des Fadens belohnt.
Daher ist das Nähen auf meiner "Dora" immer ein wenig wie ein kleines Glücksspiel.
scharfe Kanten den Faden zum Abreißen bringen könnten weggefeilt, alte Fettreste eleminiert und ihr gut zugeredet.
Schiffchen arbeitet. Daher ist auch der Unterfaden eine kleine längliche Spule und nicht wie sonst eine runde schmale Spule.
Leider fehlt uns noch eine Schraube, die momentan nur provisorisch befestigt wurde.
Aber wenn sie nun schön näht, lohnt sich die Organisation dieser!
das obere rechte Rädchen ist zum Verstellen der Fadenspannung, die unten rechts mit zwei kleinen Metallplättchen, die gegeneinander gedrückt werden realisiert wird. Eine Millimeterdrehung zeigt schon, ob der Faden unten Schlaufen bildet, oder oben zu stramm sitzt und reißt.
Aber um klar zu machen, warum meine Liebe zu diesen Handkurbelmaschinchen so stark ist:
Ich habe als 17-Jährige bei der Oma meines damaligen Freundes einen dicken Rucksack aus Kord genäht und diese Maschine hat wirklich alles genäht, was ihr unter die Nadel kam. Ich habe mich nachhaltig verliebt und wollte immer gerne so eine Nähmaschine mein eigen nennen. Jetzt habe ich mittlerweile 3 davon, aber bisher näht nur diese einigermaßen. Die anderen 2 brauchen noch eben solche Zuwendung. Leider habe ich festgestellt, daß die Rundkopfnadel, die in dieser Maschine sitzt, länger und schmaler ist als die, die ich organisiert bekommen habe. Falls jemand weiß, wo man solche Nadeln bekommen kann, wäre ich für einen Hinweis sehr dankbar! Aber ihr seht, ich habe bisher noch keine hinbekommen, die so gut näht, wie die "Oma-Nähmaschine"...
Dafür habe ich aber Tretnähmaschinchen ( das ist echt ein Herde bei mir und eine Sammelsucht!) mit der man super nähen kann - dazu ein anderes mal!
Ich habe mit Dor nun einige kleine Handy-Ebook-Reader-Bag's genäht ( bei Farbenmix
als Freebook erhältlich.)
und noch ein Puppenkissen und eine Puppendecke.
Das ist sehr praktisch, wenn man den Reader neben sich legen möchte, oder wenn man einen
Stellplatz für sein Handy braucht . Gefüllt hab ich diesen mit Dinkelspelz. Das geht recht gut, aber auch Reis oder Weizenkörner oder ähnliches könnte benutzt werden.
Der rötliche Stoff ist mit Krapp gefärbt und der beige farbene Stoff mit Sandelholz ( nicht besonders effektiv ). Ich benutze dazu meist die Färberflotte der Wolle und schmeiße nach Gebraucht noch etwas von der Baumwolle hinein.
So kann ich testen, welche Pflanzenfarben auch auf Baumwolle färben. Am Besten wäscht man die Baumwolle vorher gründlich und läßt sie noch ein wenig im Soda-Bad ruhen, damit wirklich alle sonstigen Stoffe entfernt und entfettet sind.
Wie ihr seht, bin ich momentan nicht im Besitz eines funktionstüchtigen Bügeleisens, daher sieht mein Stoff etwas mitgenommen aus.
Hier nochmal das "Handy-Beispiel" Ich finde es total praktisch auch für Postkarten, Bücher oder Kalender Kochbücher - je nach Größe!
Meine Kleine und ihre Freundiin haben im Baum "abgehangen" ca. 3 Meter über dem Boden! In einer "geteilten Hängematte, die über eine Astgabel gehängt gleich 2 Sitzmulden bieten.
Es ist so schön zu sehen, wie gerne sie im Baum sitzt, hängt, klettert! Dieser Baum ist wirklich ihr Freund und Gefährte geworden und wächst immer stetig mit ...
Ich wünsche Euch noch schöne freie Tage!
Morgen habe ich noch zu arbeiten, dann freue ich mich auf das Wochenende!
LG Tinki
Ach, du liebe Zeit, Tinki, die Dame ist aber wirklich eine kleine Diva! Da hatte ich es doch vergleichsweise einfach! ich finde es bewundernswert, wie unterschiedlich die Fadenführungen bei den Maschinen waren und was die Leute damals doch so alles genäht haben... Glückwunsch zum Haben, aber auch zum Durchhalten beim herrichten!!!
AntwortenLöschenZum Färben: ich hab gerade meine erste Sockenwolle auf dem Herd. Ashfordfarben, pie mal Schnauze angerührt. Bin gespannt, vor allem, weil sie ja einen Synthetikanteil haben.
Bei Naturfarben ist es ja nunmal so, dass sie am besten auf Eiweißstrukturen färben, d.h. Seide und Wolle. Aber ich kenne auch jemanden, der viel mit Leinen experimentiert hat und die Shibori-technik erkundet hat. (Japan. Abbindebatik at it's best).
... und natürlich hat jemand in meinem Lärchen eingekauft ; ) meine Mutter hatte ihn mir gebaut, die "Waren" stammten aus dem Garten.
Tütchen haben wir auch immer selber geklebt. Die Zeit vergeht ...
ganz liebe Grüße, JULE
So eine Maschine habe ich erstmals in dem Film über Margarete Steiff gesehen - und sowas gibt's tatsächlich noch, und auch noch funktionstüchtig! Das finde ich toll, und ich staune immer wieder, was du so alles machst und mit wieviel Energie (und wie herzerwärmend du darüber schreibst)!
AntwortenLöschenLiebe Grüße von Brigitte
Liebe Tinki, als Kind habe ich die ersten Nähversuche an solch einer Nähmaschine meiner Oma unternommen. Ich weiß es noch wie heute. Meine Oma hat immer für mich genäht und wenn sie fertig war, durfte ich mich daran setzen. Die ging auch wie geschmiert und ich habe es damals schon als sehr leicht empfunden. Schön, dass du noch so ein schönes Stück hast.
AntwortenLöschenSchönes Wochenende und viele Grüße
Katrin
Wow, da hast du ja wirklich ein Schmuckstück von Nähmaschine, für die sich jede Mühe und jeder Handgriff lohnt :) Danke für die vielen eindrucksvollen Bilder. Ich glaube, ich habe noch nie eine so alte Nähmaschine gesehen und bewundert.
AntwortenLöschenzum Baum: ich habe ja auch einen Baum, der immer mit mir mitwächst und an dem mein Herz hängt und in dem ich als Kind auch immer so viel geklettert bin, an dem ich geschaukelt habe und der mich gewiegt hat. einfach toll!
glg von Halitha, deren kleinstes Kind gerade seelig ein Mittagsschläfchen neben ihr hält :)