Samstag, 28. April 2012

Drucken mit Blüten/Blättern und Hammer


 Ich habe in einem Buch entdeckt, daß sie Pflanzen mit einem Hammer auf den Stoff "stempeln". Die Idee fand ich sehr spannend und mußte es auch gleich mal ausprobieren... Ich habe hier kleine Stiefmütterchenblüten genommen auf den Stoff gelegt und ein graues Papier drüber gelegt und drunter gelegt und mit einem festen Gummi-Hammer draufgeschlagen. Es geht echt gut.

Ich habe den Baumwoll-Stoff vorher in etwas Soda erhitzt, weil es hieß, daß man die Pflanzenfarben dann besser halten. Die Storchenschnabelblätter halten gut und auch nach dem Bügeln und Waschen sind sie noch sehr schön, die Stiefmütterchenblüten halten ihre Blaue Farbe leider nicht, sie spülen sich schnell aus.
Also ist dieses "Bild" eigentlich nur für etwas geeignet, was nicht gewaschen werden soll - vielleicht Buchumschläge oder Bilder oder ähnliches...

 Auch andere Versuche mit Blüten und mit der Pflanzen-Tusche hat zwar ganz gut funktioniert, aber es ist alles nicht so waschfest, daß es wirklich super für Stoffe nutzbar ist. Unter Eberhardprinz findet ihr noch viele Hinweise, welche Pflanzenfarben auf Baumwolle färben - auch für Wolle sind viele Färbe-Informationen vorhanden...
 Diese kleine Blume ( das Bild ist sehr groß dargestellt ) ist eine kleine Steingartenblume, von der ich leider den Namen nicht kenne. Diese ist eigentlich rosa und hat ein tolles Blau ergeben und auch diese Blume hielt dem warmen Waschen stand - also einige Versuche sind von Nöten, wenn man gute Ergebnisse erzielen möchte. Vielleicht für Kissenbezüge, die nur hin und wieder warm gewaschen werden - oder so etwas...

Ich habe schon überlegt, ob es eine Art Fixierung gibt ( Außer Stoffmal-Lack, den kenne ich auch - aber ich meinte eher eine Art Vorbeize, die auch wirklich die Pflanzenfarben in dem Stoff halten ).
Da die Storchenschnabelblätter aber nach dem heiß Bügeln und waschen wirklich noch schön waren, habe ich diese genutzt und auf ein leicht vorgefärbte Baumwolle ( mit Soda und danach den Kaffeeresten ) aufgenäht. Mir gefällt es sehr. - Diese Blätter habe ich verkehrt herum auf den Stoff gehämmert, da man dann die Blattadern viel besser sieht.

Es ist immer wieder spannend solche Dinge auszuprobieren.

Euch viel Spaß!

Liebe Grüße Tinki


Montag, 23. April 2012

Wolle färben mit Kaffe und Birkenblättern

Ich habe noch Birkenblätter eingeweicht und gekocht. Die Farbe weicht nicht weit von der 2. und dritten Färbung der Zwiebel ab. Auf dem ersten Bild ist alles sehr blass und spiegelt nicht die korrekte Farbe wieder.
Daher habe ich versucht, die Farben mit dem Foto-Programm so zu korrigieren, daß sie einigermaßen stimmen.

Die Brauntöne sind mit Kaffee gefärbt, sie haben ein helles gedämpftes Braun ergeben eine Mischung aus beige und braun. Ich hatte noch Kaffe, der solange in dem Schrank gestanden hat, daß man ihn nicht mehr trinken konnte. So konnte ich es jedenfalls noch nutzen und danach erst dem Kompost zufügen...

Mein Hundi wollte auch auf das Bild ...

Dann wollte ich Euch noch erste Bilder von meinem kleine Projekt zeigen, was ich mit der gefärbten Wolle vorhabe:




Es soll eine kleine Decke werden mit vielen gestrickten Vierecken.


Die Vierecke sind immer rechts und links gestrickt - 30 Maschen und 25 Reihen pro Viereck.


Mir gefällt es sehr. Mal sehen, wie groß sie wird. Es ist ein wenig abhängig von der Menge meiner Wolle.

Ein Brot habe ich heute noch gebacken. Ich liebe es, wenn der Duft nach frischem Brot durch das Haus zieht. Mmmh - lecker.

Liebe Grüße Tinki

Samstag, 21. April 2012

Wolle Färben mit Zwiebel und Blauholz

Färben mit Pflanzenfarben kann ja auch ein wenig süchtig machen ...
Eigentlich wollte ich ja "aktuelle" Unkräuter beim Färben verbrauchen, doch dann habe ich mich meines Vorsatzes wieder ein wenig erinnert und erst einmal "alte" Vorräte angefangen zu verbrauchen.
So habe ich ein paar Einmachgläser hochgeholt, in denen ich noch getrocknete Zwiebelschalen gelagert hatte. Die  Wolle habe ich mit Alaun vorgebeizt. Allerdings habe ich diesesmal eine Besonderheit eingehalten, daß ich

"WARMBEIZEN" versucht habe:  Dazu löst man Allaun in heißen Wasser auf und gibt es dann zu dem restlichen Beizwasser. Dann taucht man die vorgespülte Wolle hinein und erhitzt dieses bis 40 Grad und stellt dieses möglichst warm - ich habe es in eine selbstgebastelte Solarkiste gestellt, wo es ( leider ) nur 40 bis 50 Grad heiß wird... Diese Beize habe ich 6 Stunden stehen gelassen - ist aber mit der Zeit abgekühlt... in der Anleitung, die ich gelesen habe, war die Rede von - auf 40 Grad erhitzen und minimum 6 Stunden stehen lassen. Oder kalt ansetzen und 12 bis 24 Stunden warten. ( Immer darauf achten Alaun in heißem Wasser aufzulösen!!!!!)  Bei dieser Methode gleibt die Wolle viel - wirklich viel weicher als bei der Methode die Wolle im Beizbad zu erhitzen!!!
Grün-rote Zwiebelschale / Gelb-braune Zwiebelschale

Dann habe ich die Zwiebelschalen in der zwischenzeit ein wenig eingeweicht auf den Ofen gestellt. Danach wieder ein wenig abkühlen lassen und die ausgespülte, gebeizte Wolle eingelegt ( Zwiebelschalen bleiben bei dieser Färbung im Wasser und werden nicht in ein Tuch eingelegt )... auf den Ofen gestellt und mit der Wolle zusammen zum Kochen gebracht und ca. eine Stunde geköchelt. Danach abkühlen lassen Wolle herausnehmen, ein wenig ausschütteln, damit die Zwiebelschalen wieder im Topf landen ( Zwiebelschalen-Färbe-Wasser kann wirklich oft genutzt werden, daher kann man dies gut für TESTFÄRBUNGEN nutzen ).
Das Gelbe sind bräunliche Zwiebeln, während rote Zwiebelschalen GRÜN färben. Leider sieht das Grün hier nicht so schön aus, wie in Wirklichkeit!

 So sah es zwischendurch auf meinem Ofen aus. Meine Heizung habe ich abgestellt und immer wenn es ein wenig kühler wird, habe ich den Ofen angemacht und gleich das Färbegut und die Beize mit draufgestellt.
Die Grüne Kanne ist nur heiß Wasser... der wird nicht für Färbezwecker genutzt - viel zu schade!!!!!
Das geht mit dem Ofen echt gut. Wenn eine Ladung Holz gut verbrannt ist, ist auch mindestens eine Farbladung fertig!
 Es wurde auch gleich probiert, ob man die Wolle denn überhaupt tragen könnte, denn das Goldgelb der ersten braunen Zwiebelfärbung ist schon echt leuchtend... Ich habe aber schon eine Idee, die ich vielleicht in den nächsten Tagen zeigen kann...

Blauholz habe ich in einem kleinen Topf nebenan auf den Ofen gestellt und immer nur einen Strang pro mal gefärbt, so habe ich verschiedene Lila-Blau-Töne erhalten. Der Versuch - ganz rechts - einen gelben Strang mit Blau zum Grün zu überreden ist kläglich gescheitert. Es sieht eher silbergrau-fleckig aus. Vielleicht mit den anderen Strängen zusammenokay - einzeln aber eher nicht so schön.
Ganz linkt Zwiebelschale zweite Färbung ( habe noch eine dritte gemacht, die wesentlich greller geworden ist, vielleicht habe ich mehr Beize im Beizbad gehabt ?)... Das Grün ist die zweite Färbung mit der roten Zwiebelschale...

Ihr seht ich war im Färberausch!!!!!   Und meine Kleine war im Verkleidungs-Rausch... Es hat echt Spaß gemacht! Und Farbe hat solch eine Energie ( vor allem wenn si sooooo goldorange ist - schmunzel ).
 
Also so können auf jeden Fall herrlich "blonde" Haare für Puppen hergestellt werden. Die erste Goldgelbe Farbe eignet sich bestimmt für Pipp-ähnliche Haare. Als super Alternative zu den Mohair-Haaren!

Falls ihr es ausprobieren wollt und ein paar mehr Mengenangaben braucht... ich habe alles immer nur ca. gemacht... es stehen bestimmt auch Angaben in meinen Büchern ( z.B. 15-20% Alaun für Beizbad ) 100% Zwiebelschalen ( wobei ich ein Einmachglas 1 Liter ca von den braunen genommen habe, während ich nur ein kleines Glas an roten Schalen hatte ) . Prozentangabn beziehen sich auf die Menge Wolle, die pro Färbegang gefärbt werden sollen ( ICH HALTE MICH NIE AN GENAUE ANGABEN und lasse mich einfach ein wenig überraschen. Nur mit der Beize sollte man ein wenig genauer sein...)
Aber Tipp auch hier großes Einmachglas - 100 gr. Wolle 15 gr Alaun Rest Wasser  . So einfach habe ich noch NIE vorher gebeizt. Ohne große Energiebelastung....

Viel Spaß beim Probieren...

Liebe Grüße Tinki

PS: Angeblich geht es auch mit Einmachgläsern in der Sonne zu färben. Aber leider war immer gerade dann bedeckt und regnerisch, wo ich es ausprobieren wollte... 

Freitag, 20. April 2012

Haus-Bilder ... ganz viel Arbeit



Häuschenfotos 



Balken einfügen für die Stakendecke... Hier haben irgendwelche richtig schlauen Vögel ein Brett unter den tragenden Balken genagelt, damit die Lehmstakendecke darauf aufliegt. Der Grund war wohl, daß sie nicht genügend lange Lehmstaken hatten. Jetzt nach den vielen Jahren haben die Nägel die Decke nicht mehr gehalten, vor allem  weil das Brett noch nicht mal an den Rädern irgendwo auflag... So mußten wir uns überlegen, wie wir diesen Teil der Decke wieder befestigen, ohne die ganze Decke aureißen zu müssen.
Wir haben uns dazu entschlossen, einen Balken einzuziehen und rechts und links auf der Mauer aufliegen zu lassen und in der Mitte an einem Querbalken mit dicken Schrauben "hochzuziehen". Das hat ganz gut funktioniert. Möchte man eher richtig tragende Konstruktionen machen, hätte man den Balken hochkant nehmen müssen, aber für unsere Zwecke hat es gereicht. Und dann wurde alles wieder mit Lehmstrohmischung verschmiert. Leider dauert es an der Decke echt lange, den Lehm dagegen zu klatschen. Wenn man zu viel nimmt, dann fällt er wieder runter, nimmt man zu wenig braucht man  Ewigkeiten!
Auch die Ecken in dem Zimmer habe ich neu verputzen müssen, denn dort war der Putz sehr lose.
Aber solche Dinge schrecken mich schon lange nicht mehr. Das geht eigentlich ganz gut, wenn man weiß wie man es macht und entspannt ist, was das gerade-Putzen anbelangt!!!

Draußen reduziert sich der Bretterhaufen doch langsam. Sooo viele Steine und lange Balken, die gestapelt und weggeschafft werden müssen. Wir hatten gehofft, da es noch ein paar heile Eichenbalken geben würde, aber irgendwie haben wir uns getäuscht. Oder wennja, dann sind es nur noch Endstücke.


Rechts könnt ihr eine alte Waschmaschine sehen. Leider haben wir keinen alten Stecker mehr, denn dort ist in dem Gehäuse noch ein Motor drin, der durchaus noch drehen könnte. Auch innen ist sie total frisch, da es Edelstahl zu sein scheint...


Der Ausblick, den man schon ein wenig genießen kann! Mit den ganzen Obstbäumen. Keiner von ihnen hat schon geblüht. Ich vermute, daß es in den nächsten Tagen und Wochen beginnen wird.

Und noch ein "Baustellenbild". Hier wollte mein Freund es schaffen, sich durch den Kohle-Schmodder-Haufen zu arbeiten, was ihm nicht gelungen ist. Wir haben keine Schubkarren gezählt, aber es waren echt viel. Leider ist das Steinkohlestaub und ich möchte diesen nicht im Haus verbrennen, weil dort auch soviel Zeug dazwischen ist und so viel Staub... So wird er zwischen die ganzen Ziegel gestreut und irgendwann hoffentlich mit Sand und Steinen abgedeckt...

                                   
Ein alter Pflug ist auch in dem Stall noch verbuddelt gewesen. Ach wie ich die alten Geräte liebe. Sie haben so etwas ganz nostalgisches an sich!

Ich wünsche Euch noch ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße Tinki



Dienstag, 17. April 2012

Unkraut - neue Nutzen - Oregano / Dost zum Färben etc.....

Ich habe mir vor einiger Zeit ein Färbebuch für Pflanzenfarben auf Wolle besorgt, was noch relativ ungelesen in meinem Regal stand, da natürlich tausend andere Dinge wichtig waren.

Nun habe ich mal wieder durchgeschaut, welche Pflanzen sich denn auf meinem "Naturgrundstück" befinden, mit denen man auch Wolle färben könnte. Vielleicht sogar Pflanzen, die ich als ewiges Unkraut ansehe...

Und was finde ich dabei: Ich kann mit Oregano einen ROT-Ton auf Wolle erzeugen. manoman hätte ich das letztes Jahr gewußt, wo ich einen derartigen Überschuß an Oregano hatte. Dieses Jahr habe ich schon so viele dieser Pflanzen, die wie Unkraut wachsen, elemeniert. Tja - so ist das wohl mit den Pflanzen, die fast wie eine Pest sich ausbreiten.... man muß nur mal schauen, wofür sie sinnvoll genutzt werden können.

Weitere Beispiele habe ich doch gleich für die Mahonie- gelb/rötlich gefunden ( auch wie Unkraut bei mir ) sowie Schöllkraut - färbt gelb, Girsch - kann als Salat oder Spinat gegessen werden, Löwenzahn- auch hier als Salat oder Tee oder Sirup der Blüten, Ligusterhecke- Abgeschnittene Blätter/rinde färbt auf Wolle sowie die Beeren. Efeu - wächst auch wie Unkraut an meinem Haus und im Vorgarten - färbt auch auf Wolle....Frauenmantel - als Heiltee und auch zum Wolle färben....

So bin ich momentan auf der Suche nach Möglichkeiten, die ich nutzen kann, damit ich mich über meinen "Naturgarten" freue und mich nicht ärgere, daß die Kaninchen alles gezielt wegmampfen, was ich anpflanze - oder das manches gar nicht erst herauskommt, was ich gesäht habe, oder oder oder. Jegliche Versuche, einen schönen kleinen Gemüsegarten anzulegen ist irgendwie meist zum Scheitern verurteilt ... hab wohl einfach keinen grünen Daumen.

In den nächsten Tagen kann ich Euch wieder ein paar Fotos vom Häuschen präsentieren, da ich dort die Ferien verbracht habe ... dort geht es voran, aber irgendwie ist es dennoch VIEL Baustelle. Manchmal bin ich doch froh, wenn ich die Baustelle wieder verlassen kann und Zuhause meine "Ruhe" habe und nicht dauernd daran denke, was noch alles erledigt werden müßte!

Ich hoffe, daß ihr eine schöne Osterzeit hattet und mit Euren Lieben zusammen sein konntet!

Alles Liebe Tinki